Die Waldschule hat eine lange Vorgeschichte

ca. 1614

Das erste Schulgebäude gab es vor ca. 400 Jahren. Es war im Zeughaus innerhalb der Festungsmauer untergebracht.

ca. 1814

Das zweite Schulgebäude ist das Haus Marktplatz Nummer 2 (heutiges „Reisinger“- Haus). Es wurde vor ca. 200 Jahren errichtet. Um diese Zeit war der berühmte Ambros Rieder Schulleiter und Organist in Perchtoldsdorf.

  • Kirche
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Marktplatz 11

Das dritte Schulgebäude befand sich im Haus Marktplatz 11 (früher: Gemeindegasthof, heute: Gemeindeamt).

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1914

Das vierte (heutige) Schulgebäude wurde 1914 auf dem Leonhardiberg gebaut. Es liegt beinahe im Wald, daher auch im Volksmund der Name „WALDSCHULE“.

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28.9.1914

Am 28. September 1914 wurde die Schule feierlich eröffnet:

  • Die 3-klassige Knabenbürgerschule (10 – 14J.) mit 173 Schülern,
  • die 3-klassige Mädchenbürgerschule (10 – 14J.) mit 191 Schülerinnen,
  • eine 5-klassige Mädchenvolksschule mit 249 Schülerinnen
  • und Teile der 6-klassigen gemischten Volksschule mit 285 Schülern zogen ein.
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1914 bis 1945

Auf 1300 m² verbauter Fläche gab es 80 Räume, eine Direktors- und eine Schulwartwohnung, Turnsaal mit Vortragsbühne, Lehrmittelzimmer und Nebenräume, Wasserausläufe in allen Räumen, Toiletten, Niederdruckdampfheizung und einen Aussichtsturm.

Den ersten Weltkrieg überlebte die Schule ohne größere Schäden. Allerdings entfiel der Unterricht immer wieder wegen Brennstoffmangels.
Am 8. April 1945 drangen die Russen in Perchtoldsdorf ein. Das Schulhaus stand leer; die Russen plünderten und zerstörten Bücher, Kataloge, Lehrmittel, etc. … Vom 7. Mai bis 24. Oktober 1945 diente das Schulhaus als russisches Lazarett.

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1945 / 46

Das Schuljahr 1945/46 begann am 3. November 1945,  426 Volksschüler und 170 Hauptschüler besuchten die Schule. 1954 hatte die Hauptschule 22 Klassen mit 702 Schülern, die Volksschule 8 Klassen mit 261 Schülern. 1964 wurde die Volksschule in der Kneippgasse errichtet, 1978 die benachbarte AHS.

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16.5.2014

100-Jahr-Feier am 16.5.2014

Erlebnisse einer Schulmaus

„10,9,8,7,6,5,4,3,2,1…… klingeling!“, kichert Fritzi, die Maus. In diesem Moment öffnen sich im ganzen Schulhaus die Klassentüren und lachende Kinder strömen in Richtung Garderobe. „Ach wie schön….. es ist Freitag, das Wochenende beginnt!“, sagt Fritzi zu seiner Mäusefreundin Antonia. Die beiden Freunde sitzen versteckt im Eingang eines der vielen kleinen Mäuselöcher und beobachten das bunten Treiben auf den Gängen. „Schau, was ich gefunden haben“, sagt Antonia strahlend und reicht Fritzi ein Stück Käse. Der Mäuserich beschnuppert die Leckerei und dreht sie zwischen den Pfoten hin und her. „Mmmmmhhhh, gesunde Jause aus der 3c?“, fragt er und nickt wissend. „Ganz falsch!“, kichert seine Freundin, „gesunde Jause aus der 4a; Oskars Mama war heute dran“! „Oskars Mama – wie schön!“, murmelt Fritzi und beißt genüsslich in den Käse. Jede Woche an unterschiedlichen Tagen bringen die fleißigen Mütter und Väter gesunde Jause in die Klassen. Fritzi und Antonia sind sehr geschickt und flink, so schaffen sie es immer wieder besondere Leckerbissen von den Buffets zu stibitzen.

Die Kinder haben nun das Schulhaus verlassen und es wird immer stiller in dem alten Gebäude. „Wusstest du, dass das Schulhaus schon 100 Jahre alt ist?“, fragte Antonia nun. „Echt?“, meinte Fritzi und riss überrascht die Augen auf, „woher weißt du das?“ „Steht doch überall im Haus auf allen Plak…at….en!“, wollte die kleine Maus erklären , doch das letzte Wort wurde in einem plötzlichen Lärm erstickt. Schwere Schritten polterten durch die Gängen. Tische quietschten beim Verschieben, Türen wurden aufgerissen und wieder geschlossen. Die vielen Lehrerinnen balancieren wagemutig auf Leitern und hängen Fotos, Bilder und andere Kunstwerke auf. „Jetzt spinnen sie total!“, rufen die beiden Mäuse wie aus einem Maul, als sie das hektische Treiben beobachten.

Schnell flitzen die beiden durch die geheimen Mäusegängen und stellen erstaunt fest, dass an allen Ecken gearbeitet, dekoriert und vorbereitet wird. Wie vom Blitz getroffen bleibt Antonia plötzlich stehen und ruft: „Jetzt weiß ich es – die feiern Geburtstag!“ Fritzi runzelt verwirrt die Stirn. Aufgeregt zerrt Antonia zu einem der vielen Plakate auf dem stand „Unser Schulhaus wird 100 Jahre alt!“.

„Geburtstag, Geburtstag – Unser Haus hat Geburtstag!“, singen die beiden Freunde vergnügt. Nun geht es erst richtig los. Die Kinder kommen von der Mittagspause zurück, die Eltern strömen in Scharen in die große Sporthalle.

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule wird dort gesungen, getanzt und über die lange Tradition der Schule in der Roseggergasse erzählt. Beschwingt von dem feierlichen Auftakt spazieren die beiden Mäusefreunde rappend zurück ins Schulhaus: „Schule da, Schule dort, jeden Tag an diesem Ort!“

Als nächstes besuchen Fritzi und Antonia die Vorstellung der Theatergruppe. Nach dem Stück halten sie sich ihre Bäuche vom vielen Lachen und klatschen begeistert Beifall. Tolle Zeichnungen und Arbeiten der Kinder können in den verschiedenen Räumen der Schule bewundert werden. Sogar eine Zeichnung eines lebensgroßen Orcas finden die Mäuse in einer Klasse.

An allen Ecken wird geplaudert, gespielt und natürlich nicht zu vergessen herrlich gegessen. Fritzi und Antonia können ihr Glück kaum fassen und genießen das Festmahl.

Bis spät in die Nacht wird gefeiert und die Mäusefreunde sind natürlich überall mit dabei. Als endlich die letzte Tür geschlossen und die Schule in der Roseggergasse still wird, gehen auch Fritzi und Antonia zufrieden ins Bett. „Ich kann‘s kaum erwarten, was bei der 110 Jahresfeier passieren wird!“, meint Antonia, doch Fritzi ist schon längst zufrieden eingeschlafen!

Kinder der Schreibwerkstatt und Kathrin Schwab

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